Zur Zeit halten und züchten wir keine Highland Cattle, trotzdem wird dieser Rasse immer mein Herz gehören!

Im Moment züchten wir keine Rinder, sondern halten nur Absetzer bis sie das  2. Lebensjahr vollendet haben. Hierbei handelt es sich um verschiedene Rassen beziehungsweise Kreuzungstiere

Meine Eltern haben 1997, aus sehr bescheidenen Anfängen, auf den Höhen des Flämings und im Baruther Urstromtal eine Mutterkuhhaltung mit Highland – Cattle Rindern aufgebaut. Da ich mich schon in jungen Jahren diesem naturnahen Leben verbunden fühlte habe ich zunächst von 2005 an eine Ausbildung in Tirol/Österreich begonnen, die ich 2007 mit dem Berufsabschluss als landwirtschaftlicher Facharbeiter beendete. Im Anschluss begann ich mit der Ausbildung zur Landwirtschaftsmeisterin an der Fachschule Agrarwirtschaft in Landshut mit dem Schwerpunkt ökologischer Landbau, die ich 2009 erfolgreich abgeschlossen habe. Nach einigen arbeitsreichen Jahren auf dem heimischen Betrieb habe ich 2016 mein erstes Kind bekommen, dem in den nächsten Jahren noch zwei Geschwisterkinder folgten. Da es arbeitstechnisch leider nicht anders möglich war, mussten wir uns in der Folge, schweren Herzens zunächst von unserer 50 Kopfstarken Highland Herde trennen. Die Liebe zu diesen Rindern ist aber geblieben, sodass wir uns schon 2020 dazu entschieden haben wieder einen Bullen und zwei Kühe, dieser wundervollen Rasse zu kaufen.

Wer ein Highland Cattle schon einmal gesehen hat, der kann meine Liebe zu diesen wunderschönen und beeindruckenden Rindern vielleicht verstehen! Mit seinem zottigem Fell und den langen Hörnern zieht es so manchen Betrachter in seinen Bann.

Das Highland Cattle ist eine uralte Rinderrasse, die ursprünglich nur in Schottland und den Hebriden verbreitet war.

Seit etwa 200 Jahren wurde diese Rasse in unveränderter Form und ohne Einkreuzung von Fremdblut unter schwierigen äußeren Bedingungen gehalten und konnte sich so alle ihre urtümlichen und heute für die extensive Freilandhaltung sehr positiven Eigenschaften bewahren.

Durch sein langes Fell, das in der kälteren Jahreszeit durch ein kräftiges wollendes Unterfell ergänzt wird, ist das Highland Cattle absolut wetterfest. Wind, Regen oder sogar Schnee können ihm nichts anhaben. Das Fell schützt die Tiere verlässlich. Wenn es im Sommer allerdings sehr heiß ist, dann zieht es die Tiere eher in den Schatten, bzw. auch gerne mal in einen See zum Baden. Alle Stellen, die Kühlung versprechen werden gerne angenommen und so wie sie die windigeren Stellen auf der Koppel im Winter sicher meiden, so sehr suchen sie diese in der wärmeren Jahreszeit.

Eine Stärke der Kühe ist die Fähigkeit zur selbstständigen Abkalbung auf der Weide. Unsere Highland Cattle Rinder haben in mehr als 20 Jahren nicht einmal bei den Geburten menschliche Hilfe benötigt. Die Kühe haben einen ausgeprägten Mutterinstinkt und so sollte man nicht einfach, auch wenn es noch so verlockend erscheinen mag, auf die Weide gehen, um eines der süßen Kälbchen zu streicheln. Die Kälber bleiben bis zum Absetzen mit ca. 9 Monaten bei der Mutter und werden von dieser durchgehend mit bester Muttermilch versorgt. Mit zunehmendem Alter nehmen die Kälber parallel hierzu immer mehr feste Nahrung auf und bereiten sich damit auch auf das Selbstständig werden vor. Nach dem Absetzen von ihren Müttern werden die Kälber, nunmehr Absetzer genannt, nach Geschlecht getrennt und in verschiedene Herden gebracht.

Highland Cattle wachsen sehr langsam. Bis sie ausgewachsen sind benötigen sie ca. 6 Jahre und damit fast doppelt so viel Zeit wie ihre modernen Artgenossen der „Leistungsrassen“, sodass sie auch erst nach 2-3 Jahren ihre Schlachtreife erreichen. Dieses langsame Wachstum zusammen mit ihrer Liebe für „Kräutlein“ – sie sind sehr gute Futterverwerter – trägt ganz wesentlich dazu bei, dass das Fleisch dieser Rasse seinen kräftigen und typischen Geschmack ausbilden kann. Das Fleisch des Highland Cattle enthält weniger Fett und Cholesterin als bei anderen Rinderrassen und ist deshalb auch für die Diätküche geeignet. Bei der Zubereitung ist der geringe Flüssigkeitsanteil auffällig. Das Fleisch behält seine Konsistenz und schrumpft kaum zusammen.

Maße Widerrist Höhe Gewicht
Kühe 110-120cm 400-580kg
Bullen 125-135cm 650-750kg

Seit 2021 haben wir auch ein paar Hereford Rinder.

Hereford

Das Hereford Rind ist die am meisten verbreitete Rasse in der Rindfleischerzeugung.

Ob in Reinzucht oder als Grundlage für die Kreuzungszucht, auf allen Kontinenten sind diese Rinder mit dem prägnanten Aussehen zu finden. Sie haben ein mittellanges, rotbraunes Haarkleid. Auffallend ist das sie immer einen weißen Kopf haben, der sich dominant vererbt, ebenso sind Hals, Beine, die Schwanzquaste und der Nacken weiß.

Die Rasse so wie sie sich heute präsentiert ist das Ergebnis von 200 Jahren gezielter Züchtung.

Das natürliche Vermögen der Hereford Rinder, dem bei der Zucht über alle Jahre hinweg immer eine prägende Rolle beigemessen wurde, Gras in Qualitätsfleisch bzw. Milch umzuwandeln, ist ein wesentlicher Grund für den einzigartigen Stellenwert, den diese Rinder heutzutage auf der ganzen Welt genießen und die auch uns für diese Rasse eingenommen haben.

Weitere wertvolle Rassemerkmale der Hereford Rinder sind

  • Das überaus ruhige Wesen dieser schönen Rinder
  • Ihre Leichtkalbigkeit und der ausgeprägte Mutterinstinkt
  • Das Vermögen zu einer problemlosen Haltung auch unter schwierigen natürlichen Bedingungen, weshalb auch eine ganzjährige Weidehaltung für das Hereford kein Problem darstellt
  • Eine hervorragende Fleischqualität

Fleisch – Die feine Art Geschmack zu zeigen.

Allen naturverbundenen Fleischliebhabern wird durch die ganzjährige Weidehaltung ein besonderes und äußerst schmackhaftes Naturprodukt garantiert. Die Erzeugung von hochwertigem Qualitätsfleisch war und ist auch weiterhin das primäre Zuchtziel der Züchter rund um den Erdball und uns ein ganz besonderes Anliegen.

Das Fleisch ist saftig, feinfaserig und aromatisch. Marmoriertes Herefordfleisch ist zudem von sehr feinen Fettäderchen durchzogen, die wesentliche, besonders von Feinschmeckern geschätzte, Geschmacksstoffe enthalten und für eine zusätzliche Zartheit sorgen. Die gewünschte äußere Fettabdeckung sorgt zudem dafür, dass sie diese Bratenstücke saftig, duftend und aromatisch genießen können. Eine artgerechte, extensive und umweltschonende Weidehaltung verbessert die Qualität der auf diese Weise genutzten Flächen, erhöht deren Artenvielfalt, verbessert die Humusbilanz, bindet CO2 und führt zudem zur Erzeugung von Rindfleisch mit verbesserten ernährungsphysiologischen Eigenschaften. Solches u.a. mit N-3-Fettsäuren angereichertes Rindfleisch stellt einen wichtigen Baustein für die Versorgung des Menschen mit essentiellen Fettsäuren dar.

Maße Widerrist Höhe Gewicht
Kühe 130-140cm 600-800kg
Bullen 140-155cm 900-1350kg

Grauvieh – Pustertaler Schecken

Aus meiner Schulzeit in Tirol habe ich mir zwei Grauvieh Kühe mitgebracht, die ich die ersten Jahre auch gemolken habe. Als ich 2015 schwanger wurde haben wir aus den Milchkühen Mutterkühe gemacht, so dass die Kühe jetzt mit den Kälbern auf der Weide stehen und nicht mehr gemolken werden.

Da wir uns auch sehr für vom aussterben bedrohte Rassen interessieren haben wir 2010 drei Kühe und einen Bullen der Rasse Pustertaler Schecken bekommen. Insgesamt hatten wir bis 2016 zwei Bullen und 10 Kühe plus Nachzucht. Leider ist es etwas schwierig diese Rinder in Robust – sprich ganzjährig auf der Weide zu halten – gerade bei der Abkalbung gibt es oft Probleme, die man vorher nicht sehen kann.

Da diese Rinder genetisch nicht sehr breit aufgestellt sind kommt es leider öfter vor das man Schwergeburten hat, da Kuh und Bulle doch nicht so gut zusammen passen. da ist es besser wenn die Tiere im Stall sind, wo man sie besser überwachen und auch schneller helfen kann, wenn etwas schief geht,

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden diese Rasse nicht weiter zu züchten und haben die Rinder an andere Züchter abgegeben, denn die Weiterzucht dieser wunderschönen Rinder lohnt sich allemal!